„Wo wohnt Gott?“ Mit dieser Frage überraschte ein Rabbi einige gelehrte Männer, die bei ihm zu Gast waren. Sie lachten über ihn: „Wie redet ihr! Ist doch die ganze Welt seiner Herrlichkeit voll.“ Er aber beantwortete die eigene Frage: „Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“
Die sieben Sakramente in der katholischen Glaubenstradition sind Feiern, die sagen: Gott, ich will Dich in mein Leben einlassen. Jedes Sakrament drückt Gottes bedingungslose Liebe zum Menschen aus.
Das Wort Sakrament klingt zunächst fremd. „Sakrament“ ist die Übersetzung aus der griechischen Sprache und meint „Einweihung in das Geheimnis des Lebens“. Ein Sakrament aus dem Glauben zu feiern bedeutet: Der Mensch wird in das Geheimnis Gottes mit ihm hineingenommen. Beim Empfang eines Sakramentes bindet sich ein Christ an den Gott im Sinne von „Ich möchte mit Dir und aus Dir leben“.
Sakramente sind also sichtbare Zeichen der lebendigen Beziehungen Gottes zu mir als Mensch. Sie werden an besonderen Lebenswendpunkten gespendet und lassen mich Gottes helfende Kraft, seine Liebe und Nähe erfahren.
Die katholische Kirche kennt seit dem 13. Jahrhundert insgesamt sieben Sakramente:
Taufe, Beichte, Eucharistie, Firmung, Ehe, Weihe, Krankensalbung.
Somit begleiten die Sakramente der Kirche die Gläubigen von der Geburt bis in den Tod. Taufe, Firmung und Eucharistie bilden das Eingangstor zum christlichen Leben in der katholischen Kirche.