Freitag, 23. Mai 2014

Neues Konzept für die Taufkatechese

Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am 18. Mai in Germersheim wurden Taufkatechet(inn)en für ihren Dienst beauftragt.

Seit Ostern gibt es in der Projektpfarrei Germersheim ein neues Taufkonzept. Zur praktischen Umsetzung sind am 18. Mai in der Germersheimer St. Jakobus-Kirche mehrere Ehrenamtliche beauftragt worden. Elf Frauen und ein Mann werden künftig die Taufeltern auf dem Weg zur Tauffeier begleiten. Diese Taufkatechese sei ein wichtiger Glaubensdienst, zugleich auch eine Lebenshilfe, sagte Dekan Jörg Rubeck in seinen Eingangsworten zu der Sonntagsmesse. „Es ist eine Lebenshilfe, die Welt, in der wir leben, und den Glauben besser verstehen zu können.“ Rubeck beglückwünschte die Ehrenamtlichen zu ihrer Aufgabe, Wegbegleiter und „Gesicht der Pfarrei“ zu sein. Zum neuen Konzept, dass sich die Projektpfarrei Germersheim für alle ihre Gemeinden gegeben hat, zählen jeweils ein Treffen der Familien mit den Begleitern sowie ein weiteres mit dem taufenden Priester, erläutert Pastoralreferent Thomas Bauer. Er trägt in der Pfarrei die Verantwortung für den Bereich Taufkatechese und hat die Erarbeitung des Konzeptes geleitet. Das erste Zusammenkommen diene dem Kennenlernen und Kontakteknüpfen der jungen Familien untereinander. „Das ist wichtig, es nimmt den Familien die Unsicherheit, gerade wenn sie wenig Kontakt zu ihrer Gemeinde haben.“ Inhaltlich gehe es an dem Samstagnachmittag um Fragen zur Bedeutung eines Sakramentes, der Taufe oder zur Mitgliedschaft in der Kirche. Sinnlich-ganzheitlich erfahrbar sollten zudem die Symbole und Riten der Tauffeier werden – etwa mit einem Wasser-Ritual, mit Impulsen zur brennenden (Tauf-)Kerze oder mit einer Bildbetrachtung zum Bild „Geborgen in Gottes Händen“ von Sieger Köder. „Dieses Bild begleitet uns bei der Taufkatechese, denn es zeigt sehr gut, worum es geht bei der Taufe: Eltern und Paten übernehmen Verantwortung für das Kind und begleiten es ins Leben.“ Doch oft genug müssten die Eltern ihre Kinder dem Schutz und der Geborgenheit Gottes anvertrauen, in Situationen, wo sie selbst nichts mehr für ihre Kinder tun könnten. Die Symbole Chrisam-Öl, Kerze, Taufkleid, Wasser, Bibel und auch das Bild wurden im Beauftragungsgottesdienst genutzt, um das neue Taufkonzept vorzustellen. Ein wesentlicher Baustein im Konzept, das über ein Jahr geplant und erarbeitet wurde, ist eine neu entstandene Mappe, die allen Taufeltern beim ersten Treffen ausgehändigt wird. Die Mappe enthalte Gebete, Lieder, Texte und Informationen zum Taufgottesdienst, erläutert Thomas Bauer. Als kleine Hausaufgabe sollen die Taufeltern darin Elemente für ihre Taufe heraussuchen und zum zweiten Treffen – mit dem Priester – mitbringen. Dort kommen alle Familien zusammen, die an einem gemeinsamen Termin ihre Kinder taufen lassen möchten. Miteinander werde dann der Gottesdienst vorbereitet. „Wir haben bereits Rückmeldungen zu dieser Mappe und zu unserem Konzept erhalten – es war durchweg Lob“, sagt der Seelsorger. „Selbst wenn es nun zwei Treffen – und nicht nur ein Taufgespräch mit dem Priester – sind, stellt das für die meisten Eltern eine wichtige Hilfe und Erleichterung dar, wenn sie diese Feier gestalten wollen.“ Glücklich ist Pastoralreferent Bauer über die Ehrenamtlichen-Gruppe, die künftig in kleinen Teams die Elternnachmittage gestalten wird. Vorerst sind auch er selbst und Katechese-Referent Patrick Stöbener vom Speyerer Ordinariat noch mit eingebunden, um Erfahrungen mit dem Konzept zu sammeln. Thomas Bauer: „Aber wir haben sehr engagierte Leute für diese Aufgabe gewinnen können, es war auch nicht zäh und langwierig, sie zu finden." Bemerkenswert findet es Thomas Bauer, dass sich durchweg Leute zusammengefunden hätten, die nicht selbst vor einer Taufe stehen. "Für mich sind die Ehrenamtlichen ein Schatz der Projektpfarrei, weil sie diesen Dienst leisten, um anderen davon zu erzählen, was ihnen im eigenen Leben wichtig ist.“ (Quelle: "der pilger" )